San Francisco

_MG_2157

San Francis von Sausalito aus gesehen

San Francis von Sausalito aus gesehen

Fr. 30.10.15

Endlich! Die Golden Gate Brigde – wow! Lange kenne ich sie nur von Bildern, und jetzt stehe ich neben ihr, unter ihr, fahre über sie  – und kann die Gebühren nicht bezahlen, weil ich keinen „Token“ habe und keiner im Kassenhäuschen sitzt. Na bravo! Dann werden sie ja ein schönes Photo von mir/uns machen, denn als wir anhalten, hupen sie hinter uns. Anhalten is nich, zahlen auch nich – ja und nu? Weiterfahren. Dieses Problem haben wohl andere Touris auch, aber in den Mietautos wird das einfach elektronisch an die Agentur weitergeleitet und abgebucht, die die Gebühren dann bei der Rückgabe einfordern. Aber in unserem Falle? Wer kommt schon mit eigenem Fahrzeug nach Amerika??? Kommt nicht vor!

Na egal, wird schon nicht so schlimm sein.

Die golden Gate Bridge

Die Golden Gate Bridge

_MG_2190

Heute morgen haben wir uns von Linda und Mike verabschiedet. Es war so schön, und Mike begleitet uns ein Stück auf seiner Harley in die Sonne. Er hat uns noch ein paar Ratschläge für schöne Straßen mitgegeben und ein paar Vorschläge zum Zelten gemacht – unten am Strand…

Linda und Mike, auch roadrunner ....

Linda und Mike, auch roadrunner ….

Aber soweit kommt es nicht. Es ist unglaublich, schon wieder Trailmagic! Wir haben uns gerade entschlossen, dass wir uns jetzt wohl mal um einen Schlafplatz kümmern sollten und fahren so friedlich von der GG-Brücke weg, als hinter mir dicht auf eine 1200-er GS mit Koffern erscheint. Ich lass ihn lieber vorbei, aber er will gar nicht vorbei. Er redet mich auf deutsch an. Wow! Lass uns mal an der Eck anhalten und quatschen! Wir erfahren, dass er hier in der Straße wohnt, hier lebt, und, wenn wir wollen, das Wochenende in seiner Wohnung verbringen dürfen, da er mit seiner Frau und deutschen Freunden in den Yosemite wandern fährt. Die Moppeds können in seiner Garage bleiben. Moment! Hab ich grad was verpasst? Wir sind fassungslos. Klar wollen wir. Und deine Frau weiß bescheid – noch nicht, aber alles ok… Es ist unglaublich, wir sind sprachlos! DAS GIBTS DOCH NICHT! Doch! Markus und Katie und wir sind mitten in San Francisco mit Blick auf die Golden Gate Bridge und den Pazifik und die Hausherren vertrauen uns ihre Wohnung, 2 Katzen, Blumen, und den Sauerteig an.

Wir werden sie (hoffentlich) nicht enttäuschen!

Auf, auf zum Strand. Es ist schon dunkel, aber da unsere Mädels sicher stehen, können wir noch mal verschwinden.

Ich hoffe, es geht euch allen gut daheim,

VGB

Sacramento

Do 29.10.15

Wir sind bei unseren Freunden Mike und Linda angekommen. Wir haben sie in Fairbanks neben uns auf dem Campingplatz getroffen, als sie mit 2 Harleys dort auf die Reparatur der einen Maschine warteten. Ihrer Einladung folgen wir doch gerne. Here we are!

Linda geht fremd ;-)

Linda geht fremd 😉

Bei ihnen sind 2 Sendungen angekommen, auf die wir dringend warteten, u. a. ein Reißverschluss für M.’s Innenjacke, der erneuert werden muss.Und by the way haben die beiden auch die Lösung für unser Problem, wie der Reißverschluss nun in die Jacke rein kommt: Wir fahren gleich am nächsten Morgen zur Haus und Hofnäherin der beiden, die nicht nur Können, sondern auch die nötige große Nähmaschine zur Verfügung hat. Welch ein Glück! Erledigt!

Da es mittlerweile schon mittag ist, wird es zu knapp, heute noch nach San Franzisko zu fahren. So bleiben wir gerne. Während M. mit Mike den uralten Chevrolet 3100 von 1950 bestaunt und probefährt,

Der alte Chevrolet 3100 von 1950

Der alte Chevrolet 3100 von 1950

besuche ich mit Linda die Orchard Elemetary school in Rio Linda. Die Chefin dort hat netterweise erlaubt, dass ich so kurzfristig einen Blick in die Klasse werfe. Es gibt Mathematik und ich komme mir vor, wie zu Hause.

Es sind 4 Monate rum, schon! Die Zeit rennt!

VG an Daheim

Der Boss: Fr. Roach, die netterweise erlaubte, dass ich sofort in eine Klasse reinschnuppern durfte. Danke!!!

Der Boss: Fr. Roach, die netterweise erlaubte, dass ich sofort in eine Klasse reinschnuppern durfte. Danke!!!

spielerisch Amerika entdecken

spielerisch Amerika entdecken

der Schulhof der Orchard Elementary School

der Schulhof der Orchard Elementary School – ich komme mir vor wie zu Hause

Ein Smartboard als Tafel - uns es arbeitet genauso unzuverlässig wie bei uns

Ein Smartboard als Tafel – uns es arbeitet genauso unzuverlässig wie bei uns

Es weihnachtet schon sehr!!! Wirklich????

Es weihnachtet schon sehr!!!
Wirklich????

Sequoia und Yosemite NP

Mi. 28.10.15

Verrückte Natur. Wir haben uns gerade an die kahlen Berge und die trockene Gegend gewöhnt, immerhin haben wir seit Wochen nix anderes zu sehen bekommen. Und plötzlich macht es plopp – und switch – und zack stehen da nicht nur wieder Bäume, sondern gleich Riesenbäume. Und nur hier, nirgends sonst auf der Welt.

P1020337

Leider machen uns die tief hängenden Wolken vom Regen der Nacht die Sicht im Yosemite zunichte. Immerhin erlauben kleine Lücken den Ausblick auf die spärlich fließenden Wasserfälle gegenüber, auf den halben Half Dome, und etwas tief unten liegendes Tal. (ist eh nichts für mich, viel zu hoch alles).

historische Eisenbahn im Yosemite NP

historische Eisenbahn im Yosemite NP

image

Nevada Fall

Nevada Fall

image

Bei Temperaturen um 5 oder 6 Grad sind wir schnell wieder unten. Es fängt wieder an zu regnen und wir wollen heute nach Sacramento.

Bei den vielen Trödlern – (Kurven in 25 km/h, dafür auf den Geraden dann 100!) – müssen wir uns ranhalten. Die Amis machen nämlich nur da eine Überholmöglichkeit, wo selbst der Unfähigste überholen könnte. So müssen wir 50 km lang in den Lenker beißen… bei den schönsten Kurven…

Bis demnächst wieder

VGB

Top gun

Mo 26.10.15

Wir starten vom Death Valley Richtung Sequoia-Nationalpark. Dazu müssen wir über die vorderen Berge und über die hinteren Berge und den Pass. Bei den vorderen Bergen gibts einen Aussichtspunkt, Father Irgendwas Viewpoint. Was gibts denn hier zu sehen? Wir fahren rein, und sehen … NICHTS. Hä? Auch die Infotafel sagt nichts spezielles. Von der Aussichtsplattform schauen wir in den 300 m breiten Canyon rein, braun, steinig, rechts sieht man noch ein Eckchen vom death Valley. Unspektakulär! M. will die Schotterstrecke bis vorne auf die Spitze fahren und noch mal ins Death Valley kucken, aber ich will nicht. Dann warte ich hier eben. Whuuuummmmm!!! saust da eine Jagdmaschine über mir hinweg und taucht in den Canyon ein, fliegt knapp über dem Boden die Schlucht entlang. Wow! Was war das denn? Gleich ein zweiter hinterher, ein dritter. Dasselbe wieder zurück. Welch ein Spektakel! Man sieht die Flieger nicht kommen, nur den Schatten auf der Bergwand. Hören kann man sie auch erst, wenn sie direkt vor der Nase sind. Und wenn sie vorn ei sind, fliegen einem die Ohren ab!

Top Gun - hautnah, durch diesen Canyon.

Top Gun – hautnah, durch diesen Canyon.

Ich laufe zum Mopped und hole die Kamera! Sie kommen ein paar mal und einige Bilder kann ich schießen, aber ich bin zu baff, um auf die Idee eines Videos zu kommen. (Schade)

Mount Whitney (4414m), der höchste Punkt der Lower 48, nur etwa 100km vom tiefsten Punkt der USA, dem Death Valley (-86m) entfernt.

Mount Whitney (4414m), der höchste Punkt der Lower 48, nur etwa 100km vom tiefsten Punkt der USA, dem Death Valley (-86m) entfernt.

Weiter gehts, wir fahren immer höher den Pass rauf. Es gibt wieder Bäume! Eine der schönsten Straßen weit und breit in ganz USA: J41 und Shermanpass road. Kein Verkehr und Kurve an Kurve. Nach oben muss man zwar höllisch aufpassen, weil  viel Dreck auf der Straße liegt, Sand, Geröll, vornehmlich in Kurven, das nimmt aber immer mehr ab, je mehr man runter fährt. Ups, hier gibts ja grünes Gras überall. Womöglich hats hier vor kurzem geregnet? 😉  Plötzlich ändert sich die Landschaft wieder, jetzt nur und ausschließlich Grassteppe – ohne Baum. Auf einmal erscheinen riesige Mandarinen oder Orangenhaine soweit das Auge reicht. Und plötzlich sind wir wieder in der Zivilisation: Porterville. Es gibt wieder MDC und Starbucks.

Fahrspass in der Sierra Nevada

Fahrspass in der Sierra Nevada

Hier erfahren wir, dass unsere Pakete zum 2. Mal nicht angekommen sind und zurück geschickt worden sind. (Sind die denn alle zu blöd dafür???)  So ein Mist. Na wenigstens regnet es heute nicht, der Himmel ist blau und wir suchen uns noch schnell ein Plätzchen zum Schlafen

Gute N8

B.

Death Valley untergetaucht

So.25.10.15

Schade, das Death Valley ist im Wasser versunken, untergetaucht, abgesoffen… Sucht euch was aus. Das Ergebnis ist jedenfalls immer dasselbe: Wir dürfen nicht durch, Straßen gesperrt.

Diese Strassensperrung kann man leider nicht

Diese Strassensperrung kann man leider nicht „übersehen“

Es hat vor 3 Tagen innerhalb kürzester Zeit mehrere Gewitterstürme und Flashfloods gegeben. Und nu grünt die Wüste und das Valley ist fast komplett gesperrt. Es gibt eine Straße rauf zum Aussichtspunkt Dantes View und eine quer durch. alles andere ist dicht. Man glaubt es nicht – wegen ZU VIEL Wasser. Ausgerechnet im Death Valley, wo man immer ZU WENIG Wasser hat. Auf der Internetseite machen sie den El Niño dafür verantwortlich und freuen sich schon auf das nächste Frühjahr mit der schönsten und größten Blütenpracht genau deswegen! Verkehrte Welt. Mist!

Versuchen wir es morgen im Sequoia NP nochmal.

Sehr schade! B.

Da unten ist Badwater, der tiefste Punkt der USA (-86m) und wir kommen nicht hin.

Da unten ist Badwater, der tiefste Punkt der USA (-86m) und wir kommen nicht hin.

image

image

Las Vegas

Fr. 23.10.15

Welches Flair in dieser Stadt. Wir fliegen über den Pass ein und sehen viele Einfamilienhäuser – eine ganz normale Stadt halt. Über der Stadt hängt eine schwarze Wolke, sieht wie Regen aus, ist aber wohl eher Smog. Wir fahren durch die 4 spurige Schnellstraße zum Hotel. Dort ist Parkchaos. Wie könnte es auch anders sein. Wir fahren 3 mal um den Block, aber die angebliche Gästeparkgarage ist für alle offen, also ob Gast oder nicht, egal, wer zuerst kommt mahlt zuerst. Anhgeblich soll es auch eine 24-Std.-Überwachung geben, aber ich hab keinen gesehen Wir packen also alles runter aufs Zimmer und hoffen das Beste.

Wir sind in Las Vegas angekommen

Wir sind in Las Vegas angekommen

Unsere Bescheidene Herberge. Die kleine Pyramide links hat über 20 Stockwerke

Unsere Bescheidene Herberge. Die kleine Pyramide links hat über 20 Stockwerke

Abends schlagen wir uns den Bauch mit den verschiedensten, internationalen  Gerichten voll – all you can eat für 25 Dollar. DAS lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Auf dass wir nicht vom Fleisch fallen, ne?!

Anschließend gehts auf die Rolle. Aber seit M. das letzte Mal vor 24 Jahren hier war, hat sich viel verändert. Nicht nur, dass viele Hotels noch im Bau waren, (so auch das Luxor, indem wir übernachten) sondern auch die Einarmigen Banditen, die sich in PC-spiele verändert haben. Nicht mal er hat Lust sein Glück zu versuchen und für mich ist das eh nix. Viel zu aufregend. So staunen wir nur, wundern uns über die Leute, vor allem über die äußerst hässlichen, verunstaltenden Minikleider der Frauen, deren hohen Schuhe und Humpeleien, weil denen natürlich die Füße weh tun, respektive es ihnen schwerfällt, darauf zu balancieren und sind sprachlos über das Lichtermehr.

"Unser" Casino von innen

„Unser“ Casino von innen

Auf dem Strip

Auf dem Strip

New York - New York

New York – New York

Impressionen aus Las Vegas

Impressionen aus Las Vegas

Hier gibt's auch Schöfferhofer...

Hier gibt’s auch Schöfferhofer…

Es ist eine andere Welt hier. Diese Stadt hat Flair, auch wenn die vielen Touristen im Schnelldurchgang beschäftigt und bewerkstelligt werden. Man vergisst dabei schnell, dass diese Stadt nicht nur aus Glücksspiel besteht, sondern auch Heimat für viele Einheimische ist, die hier leben und arbeiten.

So bekommen unsere Mädels hier am zweiten Tag – tagsüber ohne Glamour – 2 Paar neue Schuhe und ich eine neue Hose und ein neues T-shirt. Wir flitzen noch schnell vor Schließung in den riesigen Pool. In den Nachrichten erfahren wir von dem schlimmen Wirbelsturm Patricia, der bald an die Westküste/Mexico anlandet und so hohe Windgeschwindigkeiten wie noch nie zuvor gemessen mit sich bringt. Sie sprechen von Evakuierung! Eigentlich wollten wir in 3 Wochen dorthin. Vielleicht müssen wir die Route ändern. Mal sehen.

Hoffentlich ist bei euch alles in Butter.

VGB

Nachtrag: Der Hoover-Dam

Kurz vor Las Vegas, auf der Grenze zwischen Arizona und Nevada wird der Colorado durch den Hoover-Dam zum größten Stausee der USA, dem Lake Mead, aufgestaut. Die Staumauer ist mit einer Höhe von über 220 Metern eine der höchsten der Welt. Früher ging der gesamte Verkehr über die Dammkrone. Mittlerweile ist der Highway aber mehrspurig ausgebaut und überquert neben dem Staudamm die Schlucht des Colorado.

Der Hoover-Dam. Die Sstaumauer ist über 220m hoch.

Der Hoover-Dam. Die Sstaumauer ist über 220m hoch.

Nicole aus Mendecino mit ihrer Harley

Nicole aus Mendecino mit ihrer Harley

Route 66

Mi. 21.10.15

Bei euch ist jetzt schon Donnerstag: Happy birthday Junior!

Wir fahren bei Sonne und Wolken die Old Route 66 entlang. Es regnet wenige Hundert Meter rechts oder links oder voraus oder hinter uns. Aber wir schaffen es irgendwie, trocken durch zu kommen.

Wir fahren von Ort zu Ort ziemlich geradeaus, die Straße ist recht unspektakulär. Aber es ist trotzdem sehr aufregend.

Impressionen von der Route 66

Impressionen von der Route 66

image

Andenkenladen in Seligmann.

Andenkenladen in Seligmann.

Wir finden einen Andenkenladen, der Roadrunner heißt. Sie haben sogar Aufkleber mit einem Roadrunner. M kauft gleich 2 für sein Mopped. Endlich mal! Nur leider haben sie keinen Kuscheltier-roadrunner. Schade! DAS wärs gewesen.

Roadrunner unter sich

Roadrunner unter sich

Außerdem haben wir soeben unser Hotel in Las Vegas gebucht. Wenn schon, denn schon! Die haben bestimmt auch einen Pool ;-), damit ich was zu tun habe, wenn M. auf der Rolle ist und das viele Geld erspielt, welches wir für unsere Reise brauchen 😉

LGB

Grand Canyon, 2. Versuch am Südrand

Mo. 19.10.15

Es hat fürchterlich gewittert in der Nacht. Ich habe kein Auge zugemacht. Mehrfach kam und ging das Gewitter und war z. Teil direkt über uns. Natürlich hat es auch geschüttet und das Wasser hat sich durch unsere Bodenplane gedrückt. Na egal. Morgens können wir im Trockenen einpacken und die Sonne lugt ein wenig hervor.

Im Laufe des Tages scheint sie kräftig und schnell sind wir bei um die 20 Grad guter Laune, schauen den Little Colorado an (an diesen Aussichtspunkt muss man 200 m hinlaufen, dafür war er umsonst, an den anderen konnte man hinfahren, den musste man bezahlen – hihi, nicht mit uns!).

Der Little Colorado

Der Little Colorado

_MG_1699_MG_1702

Den Lake Powell und den Damm spare ich mir. Ich will endlich den Grand Canyon sehen und das Wetter ist besser, als angesagt. Ich möchte lieber direkt zum Südrand.

Dahin sind es knapp 200 km und wir erhaschen viele schöne Blicke in den Canyon, auch wenn die Felsen nicht so leuchten, weil viele im Schatten der Wolken liegen. Aber das ist egal. Ich freue mich trotzdem.

Der Grand Canyon, unten fließt der Colorado - sonst seit Bau des Dammes klar, nach den letzten Gewittertagen aber rot wie die Felsen

Der Grand Canyon, unten fließt der Colorado – sonst seit Bau des Dammes klar, nach den letzten Gewittertagen aber rot wie die Felsen

_MG_1709_MG_1730IMG_4666

Noch müde von der letzten Nacht nehmen wir nicht jeden Aussichtspunkt in Angriff, sondern nur etwa die Hälfte. Eine gute Wahl wie sich später herausstellt: Wir sind schon um 4 (neuer Arizona-zeit) am Campingplatz, stellen nur eben das Außenzelt zum Trocknen auf, während ich schon den Kaffee mache und koche. O-ton M: Heute mal ein echt frühes Abend essen. Es ist gerade fertig, da fängt es wieder an zu regnen. Schnell alles einsammeln und unter das Zelt zum Essen. Recht gemütlich, so ohne Innenzelt, ist auch richtig viel Platz hier.

Es blitzt und donnert schon wieder. Na vielleicht haben wir dann ja in der Nacht Ruhe, wenn es jetzt schon so früh gewittert.

In diesem Sinne schlaft gut daheim

B.

PS: Nein, wir hatten keine ruhige Nacht. Wir haben schon so viele Male gezeltet, aber so abgesoffen wie diese Nacht, sind wir noch nie. Den ersten Gewittersturm haben wir noch trocken überlebt. Wir hatten auch den Platz gut gewählt, (hier und dort Matsch, da steht das Wasser, wenns regnet, dort kommt das Wasser in Bächen runter…) den einzig möglichen. Wir schauen nach: zwei große Pfützen. Aber der zweite Gewittersturm mit Hagel erwischt uns voll und das Zelt säuft ab. Unter uns, zwischen Zelt und Bodenplane steht 5 cm Wasser, M.’s Seite im Vorzelt steht komplett unter Wasser. Es ist dunkel, schweinekalt und regnet wie Sau (sorry!) und blitzt und donnert, aber wir müssen mit fast nichts an raus, um einen Platz fürs Zelt zu suchen und unsere Sachen sichern. Der Boden ist komplett weiß vor Hagel, überall dicke Pfützen, die man nicht sieht und voll reintappst (barfuß in Badelatschen). Irgendwann nicht mal 10 Uhr abends, sitzen wir wieder im Zelt, in unseren zwar nassen, aber warmen Schlafsäcken und können nicht anders. Wir lachen uns kaputt. Versuchen wir trotzdem etwas zu schlafen. Der dritte Gewittersturm in dieser Nacht ist zum Glück einen km entfernt. Morgens warten wir eine kleine Lücke im Regen ab, um schnell aufzustehen und einzupacken. Natürlich gelingt uns das nicht vollständig. Bei Halbzeit schüttet es schon wieder. Na egal, nass is nass. Schauen wir, dass wir schnell irgendwo einen Kaffee kriegen und uns wieder aufwärmen und etwas abtrocknen – bei unserem Lieblings-Internetprovider!

Land unter

Land unter

Andere Besucher des Campingplatzes

Andere Besucher des Campingplatzes

Ein besonderer Campingplatz am Wegesrand

Ein besonderer Campingplatz am Wegesrand

Grand Canyon – endlich!

So. 18.10.15

Wir frühstücken gemütlich im B&B in Cedar City in einem riesigen, wunderschön – schaurigen Haus (es ist schon jede Ecke für Halloween vorbereitet), wo wir in einem Kingsroom und die Mädels in der trockenen Garage residierten. Es war gestern einfach zu nass und kalt. Wir hatten keine Lust fürs Zeltaufbauen.

Cedar Break - National Monument bei Cedar City

Cedar Break – National Monument bei Cedar City

_MG_1640

Bei Sonnenschein fahren wir los Richtung Grand Canyon. Heute soll ich ihn endlich zu sehen bekommen. Lange träume ich schon davon!

Wir wollen an den Northrim vom Grand Canyon, weil der nicht so überlaufen sein soll wie der Südrand. Aber wie gestern auch, so wird es schwarz und schwärzer, je näher wir kommen. Nass und durchgefroren will Mister Hundertprozent am Eingang nicht nur den Jahrespass der Nationalparks UND den Ausweis von M. sehen, sondern auch MEINEN, der natürlich in der Innenjacke steckt. 3 mal frage ich nach, ob er den wirklich sehen muss, ob ich wirklich alles ausziehen muss, ich wäre immerhin nass und mir wäre kalt. Yes. Sein Permanentgrinsen möge ihm im Halse stecken bleiben. Dieser Idiot. Er hatte anscheinend Langeweile, denn außer uns war keiner da.

Endlich am höchsten Aussichtspunkt angekommen! Wirklich keiner da, wir sind allein, auch wenn dort 2 Autos stehen. Schnell Moppeds abstellen und an den Rand und ….

….

…. nichts! Ich sehe NICHTS!!!

_MG_1664_MG_1666

Es regnet waagerecht und der Wind pfeift fürchterlich bei ganzen 7 Grad. Um mich herum ist alles klar zu erkennen, aber zu meinen Füßen nur weiße Milchsuppe! Es ist zum Verrücktwerden, zum Heulen. Ich bin maßlos enttäuscht. Eines meiner Highlights auf der Reise – und ich verpasse es. 3 mal latsche ich zurück um mich zu überzeugen, dass immer noch nichts zu sehen ist. Nein, die Wolken drängen von unten nach oben, angetrieben vom Wind. M. will mich trösten und am Grand Canyon Willkommen heißen. Aber es fühlt sich nicht so an, als ob der Canyon mich willkommen heißt und außerdem ist M. klatschnass und es blitzt und donnert. Nein danke! Un nu?!

Nu fahren wir zum Visitorcenter, etwas abtrocknen, aufwärmen und Bilder anschauen, was wir denn sehen würden, wenn wir was sehen könnten. Die Nuss hinterm Tresen heißt uns mit folgenden Worten „Willkommen“: Let me tell you, that we are closing in a cuple of minutes.“ Kein „Hello“, kein „How are you“ oder „(How) Can I help you?“ Nur: Wir schließen gleich! Mein „Na, das wäre ja auch zu schön gewesen“ lässt sie irritiert drein blicken, vor allem, weil ich ihr Lächeln nicht erwidern mochte. Hat hier denn gar keiner Mitgefühl? Anscheinend kennen die hier Motorradfahrer nur im Sonnenschein in Harleymontur. Zum Dank machen die über uns einfach das Licht aus und schließen alles vor unserer Nase ab.

Na, dann ist es ja kein Wunder, dass der Tourismus am Nordrand vorbei nur zum Südrand läuft, wenn hier alle so „einladend“ sind.

Der Regen hat aufgehört und die Wolken erlauben hier und da wenigstens einen kleinen Ausblick auf die Landschaft.

Da für morgen schon wieder dasselbe Wetter angesagt ist, lohnt es auch nicht. morgen wieder zu kommen. Schon wieder MIST!

In der Hoffnung auf bessere Sicht VGB

Bryce Canyon Nationalpark

Sa. 17.10.15

Wir kriegen das Zelt noch trocken eingepackt, aber dann fängt es an zu regnen und hört einfach nicht mehr auf. Irgendwie ist an diesem Morgen der Wurm drin. Ich erinnere M. 2 mal an Dinge, die er auf der Erde vergessen hat einzupacken. Ein drittes Mal mag nicht nicht, das ist vielleicht doch zu schulmeisterlich. Vielleicht hätte ich es tun sollen, denn M. schmeißt zu allem Überfluss beim Losfahren sein Mädel hin, wobei seine Kamera eine Flugstunde gratis erhält. Das fast neue Objektiv, welches wohl vermutlich bald ersetzt werden muss, gibt es nicht ganz so billig. Mist. Die Laune ist im Keller. Im Vorbeifahren finden wir ein Internetcafe. Prima, wir waren schon fast eine Woche nicht mehr on….

Nach ausgiebiger Kaffeepause fahren wir zum Bryce Canyon NP. Pünktlich fängt es wieder an zu schütten. Es ist zum Mäusemelken. Es wird immer schlimmer, je näher wir dem NP kommen. Ich gebe auf. Ich bitte M. umzudrehen und aus dieser schwarzen, düsteren Suppe herauszufahren. Er war ja schon mal da und ich dann eben nicht.

Statt dessen sehen wir den Red Canyon

Red Canyon mit 2 Türmchen, die wohl im Bryce zu hunderten zu sehen sein müssen.

Red Canyon mit 2 Türmchen, die wohl im Bryce zu hunderten zu sehen sein müssen.

und M. erzählt mir, was ich im seiner Meinung nach schönsten NP verpasst habe. Ein Internetbild bestätigt dies zwar, lässt sich aber eben nicht ändern.

Wir hatten die letzten 5 Wochen herrlichstes Wetter, da darf man sich eigentlich nicht beschweren, auch wenn wir uns gewünscht hätten, dass der Regen an einem langweiligen Streckemachen-Tag gekommen wäre.

Morgen soll das Wetter ähnlich schlecht werden, es lohnt also nicht, morgen noch einen Versuch zu starten. Schade!

VGB