Letzte (?) Vorbereitungen für die Reise

Es nimmt kein Ende, dies fehlt noch und daran müssen wir noch denken und das ist noch nicht geklärt…. Und ewig „locken“ die Schrauben. Ich fahre viel lieber.

Mit Schrecken habe ich vor zwei Wochen festgestellt, dass mein Personalausweis abgelaufen ist. In aller Eile wird ein neuer beantragt. Hoffentlich kommt er noch rechtzeitig. Ein kurzfristig ausgestellter provisorischer Personalausweis wäre keine Alternative, da dieser nur 3 Monate ab Ausstelldatum gültig ist, aber in Island wird ein Dokument benötigt, das bei Ausreise noch mindestens 3 Monate gültig ist. Also warten.

In der Zwischenzeit bekommen die Motorräder neue Schuhe. Ich stelle dabei mit großen Augen fest, dass nur noch wenige Kilometer bis zur 30 Tausender Inspektion fehlen. Durch die Urlaubskilometer würden so viele weitere km drauf kommen, dass ich die Garantie aufs Spiel setzen würde. Also schnell noch einen Termin mit dem Freundlichen vereinbaren. Zum Glück klappt das vor dem Urlaub noch!

Nun kanns ja richtig losgehen. Unser Schrauber des Vertrauens spart sich mit einem schrägen Schmunzeln das sonst übliche Säubern der Maschinen. O-ton: „Ich kenne euch. Wer schon mit Straßenreifen seine Maschine derart einsaut…“ Bei diesen Reifen weiß er um seine vergebliche Liebesmüh. Recht hatte er. Wir müssen uns allerdings wesentlich mehr als erwartet an die neuen Reifen gewöhnen. Sie reagieren sehr kippelig. Ich habe das Gefühl, als fiele das Motorrad in der Kurve sozusagen um und ich müsste es in der Kurve regelrecht „aufheben“, damit es nicht auf die Seite fällt. Wir gewöhnen uns aber nach einigen Tagen daran.

Das Großendurotraining in Hechlingten war prima und dazu gedacht, die Fähigkeiten und das Zutrauen zur eigenen Maschine zu stärken. Allerdings macht der Kopf einen Strich durch die Rechnung. Was mit fremden Maschinen so einfach geht, klappt mit der eigenen schon mal persé gar nicht. Wir tasten uns im wahrsten Sinne langsam heran, probieren auf tiefen, sandigen Wegen, auf Matsch und dicken Spuren, unsere persönlichen Grenzen zu erweitern und die Reifen, uns selbst und die eigenen Maschinen kennen zu lernen.

Als I-Tüpfelchen fahren wir morgen zum Fortgeschrittenen-Training in die Eifel. Haha! Fortgeschrittene! Ich fühle mich immer noch wie ein Anfänger! Ich werde wie schon zuletzt in Hechlingen nach dem Training wieder meinen Muskelkater pflegen. Das weiß ich jetzt schon genau. Leider! Wo man überall Muskeln hat, an allen möglichen und unmöglichen Stellen, weiß man am Montagmorgen sehr genau!

Zwar weiß ich ja, wie das offroadfahren theoretisch geht, aber ich werde mich mit Sicherheit doch wieder verkrampft am Lenker festhalten und fleißig die „Kackstellung“ praktizieren mit entsprechendem Gefühl in der Hose 😉

Damit sollten wir doch für Island gewappnet sein. Hoffentlich! Es wird sich zeigen…

Nun müssen wir „NUR“ noch Probepacken, probeverladen, probefestzurren; Wäsche waschen, Geld wechseln, Perso abholen, einpacken, verstauen; überlegen, wo was hinkommt und schnell auf der Fähre zur Hand ist; nebenher arbeiten gehen und und und…

Eigentlich hätten wir keine Zeit, in Urlaub zu fahren, aber wer hat hier schon für irgendwas Zeit?! (A suivre)