Ostfjorde

Nachdem wir gemütlich den Tag begonnen haben, brechen wir zu einer Tour um die Ostfjorde auf. Ohne Gepäck fahren wir von Egilsstadir zur Piste 936 in Richtung Reydarfjördur. Die Piste ist sehr holprig und geht grob steinig steil bergauf und noch steiler und sehr kurvig bergab. Gut, dass wir kein Gepäck mit haben. Die Landschaft ist atemberaubend. Das Fahren auch. Es fällt uns doch noch nicht so leicht, wie wir uns das wünschten. Die Sonne ist mittlerweile rausgekommen, aber sie schafft es trotzdem kaum in den zweistelligen Bereich. Wir fahren die Küste entlang über die 96 in Richtung Süden. Die Straße ist meist geteert mit geschotterten Abschnitten. In Faskrudsfjödur machen wir eine ausgedehnte Kaffeepause in einem netten, französisch angehauchten Café im Hafen. Die französische Geschichte dieses Ortes (Stationierung einer franz. Fischfangflotte vor 100 Jahren) ist nicht zu übersehen: franz. Straßennamen, franz. Flaggen, franz. Friedhof…

Wir sitzen im windgeschützten Bereich und genießen die wärmende Sonne – viel zu lange, wie sich herausstellt. Als wir um den Fjord herum sind, ist ab dem Cap Hafnarnes die Wolkendecke so dicht, dass die Sonne nicht mehr durch kommt und die Temperaturen in den einstelligen Bereich zurückgehen.

Durch Stödvarfjödur fahren wir nach Breidalsvik, wo wir direkt am Hafen unsere knurrenden Mägen stillen. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit entscheiden wir uns zur Rückfahrt auf direktem Weg. An dem winzigen Flughafen vorbei, der aus einer geschotterten Piste besteht und mit kleinen Hütchen alla Fahrsicherheitstraining abgesteckt ist, gelangen wir nach einigen Kilometern Schotterpiste parallel zur 1 wieder auf die Ringstraße. Um halb 9 sind wir wieder auf dem Campingplatz zurück. Bei 8 °C verkrümeln wir uns nach einem kurzen Abendessen schnell ins Zelt.