Adios Patagonia…

Do, 7.4.16

… willkommen in der Pampa. Schon wieder!

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Nach dem Rio Colorado geht’s ab in die Pampa.

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Der Rio Colorado, ab hier ist Patagonien Geschichte.

Heute sind wir die längste Strecke geradeaus gefahren. So lange am Stück wie quer rüber nach Rio Colorado sind wir noch nie im Leben geradeaus gefahren: 130 km. Und ich dachte, in den USA wären die Straßen gerade. Aber nichts gegen die hier. Noch nicht mal rauf und runter gehts. Alles platt! Wir sehen in der Pampa ein Wildschwein, ja, auch wir mussten 2 mal schauen. Es verkrümelte sich vom Straßenrand schnell ins Gebüsch. Unterholz gibt es hier ja nicht.

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Einsame Estancia in der Weite Patagoniens.

Nun denkt ihr, welch langweiliger Tag. Nein, war es nicht. In Bariloche haben wir endlich ein Geschäft gefunden, welches den Kaffee im entsprechenden Mahlgrad mahlen kann. So genehmigen wir uns erstmal einen gemütlichen Kaffee. Unser Übernachtungsplätzchen war hässlich, aber gut gewählt, denn rundherum haben die Bäume und Büsche den nächtlichen Sturm abgehalten. Wir haben ihn in den Baumkronen wüten gehört, und unten bei uns kam nichts an. Trotzdem hab ich schlecht geschlafen. Ich finde das immer unheimlich und starker Wind macht mir immer Angst! Aber alles ist gut gegangen und so schauen wir nach einer Bäckerei für frisches Brot. Aber wir finden nix. Es gibt nur eine Tanke mit wifi und gutem Kaffee. Dort erledigen wir wieder wichtige heimische Dinge. Auf den dortigen Süßkram haben wir keine Lust, aber Hunger. So schlage ich eine Koch-Mittagspause vor (ich hab alles dafür dabei) und M. findet auch gleich den passenden Ort am Rio Negro. Der halbe Ort schaut bei uns vorbei – so haben wir zumindest den Eindruck. Anscheinend hat es sich rumgesprochen, denn immer wieder kommen Leute (extra?) angefahren. Auf dem Fluss paddeln diverse Kanus stromaufwärts – sehr zu meiner Ver- und Bewunderung, denn der Fluss hat erstaunlich schnelle Strömung und so müssen wir aufpassen, dass beim Spülen unsere Teller nicht auf Wanderschaft gehen.

Recht spät machen wir uns wieder auf, aber ich habe schrecklichen Durst. Eine weitere Pause an der „nächsten“ Tanke (100 km entfernt) mit wifi lädt zum Verweilen ein. So schaffen wir heute „nur“ knapp 400 km, aber wir haben trotzdem einen schönen Tag erlebt – eben g e l e b t !

Da wir erst so spät gegessen haben, sparen wir das Abendessen, genießen die letzten Stücke der guten, leckeren Schokolade von der Schokolateria aus der Nähe von Bariloche (schade!) und die Farben des Sonnenuntergangs und bauen das Zelt im Dunkeln auf. DAS haben wir schon so oft jetzt auf- und abgebaut, dass wir das sogar blind können. 😉

Ein herrlicher Sternenhimmel empfängt uns innerhalb von nur knapp 1 Std. seit Sonnenuntergang. DEN werden wir vermissen!

Gute N8 zusammen! VGB

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Realität oder Zeichnung? Wolken wie japanische Tuschezeichnung

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Mal wieder ein traumhafter Sonnenuntergang.

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