Sa, 26.3.16
Frohe Ostern zusammen! (Es gibt wieder Bilder, schaut einfach rein in die letzten Berichte…. Sorry, dass es so lange gedauert hat, hier unten im Süden ist die Internetversorgung oft recht langsam, so dass es nicht für Bilder gereicht hat. Hier also der Nachtrag!)
Hier gibt’s nix Neues. Die Landschaft ändert sich rein gar nicht, weshalb nun – in Ermangelung eines Ziels vor Augen – dieselben nun wieder zufallen. Schnurgerade Straße! Aber die Konzentration muss man trotzdem hochhalten. Ständig stehen Guanacos am Straßenrand und springen hektisch zur Seite, wenn sie uns plötzlich sehen, denn im Gegenwind wittern sie uns nicht. Zwar sind sie hier deutlich gelassener, als auf den Nebenstrecken und Pisten, aber man weiß ja nie. Bei den Autos reagieren sie gar nicht, aber bei uns schon. Ich mag nichts riskieren, immerhin sehen wir die vielen Tierkadaver auf der Straße oder am Rand.

Die kleinen Sträuße heißen hier Nandu und legen Eier, die 3x so groß wie Gänseeier sind.
Fast 30 °C haben wir heute, aber die merken wir nicht, denn der Wind ist gerade wieder so stark. Wir sind froh über unsere Regen/Windjacke mit Merinoshirt untendrunter. Auch die Griffheizung wird erst bei 25 °C ausgemacht. Wahnsinn! Unglaublich!!! Der Wind pfeift kalt von unten rein…
Wieder treffen wir immer wieder dieselben Moppedfahrer, an denselben Tanken, auf der Straße, in den Orten… Wir campen auch dieses Mal wieder wild. Hier ist eh nichts Gescheites….
Bye. B.
So. 27.3.16
Wieder ein langer Fahrtag. Alles ist zu wegen Ostern. Der Wind schläft noch und die Landschaft hat sich auch nicht geändert. Wir machen einen „kleinen“ Abstecher nach links – Westen – was soviel heißt wie 50 km (wie immer) üble Piste.

Oben: Im Nationalpark. Unten: Der „Übeltäter“, der für die Versteinerungen der Bäume verantwortlich ist.
Wir fahren zu den versteinerten Bäumen. Die sind ganz schön groß, das hatte ich mir so nicht vorgestellt und die Steine sehen wirklich aus wie Holz. Auch in der Farbe so ähnlich. Wow!
Ich mache nur die kleine Runde, es ist schon ganz schön warm (ich hab das Merinoshirt noch an, immerhin waren es heute morgen nur 8 Grad beim Aufstehen, aber schon um 10.00 waren es leckere 20°), aber M. will die große gehen. Hach! War ja klar, denn die wollte er mir ja schon in Flagstaff zeigen. Das war in der Nähe des Grand Canyon, aber da hatte ich den Kaffee ob des Wetters so was von auf, dass ich dazu einfach keine Lust hatte. Wie schön, dass wir jetzt so herrliche Sonne genießen können. Ich fleze mich auf die Bank und kuck in die Wolken. M. wird mich genau hier wieder abholen, wenn er seine große Runde fertig hat! Warten kann sooooo schön sein!
Wenn, ja wenn nicht der blöde Rückweg wäre. Über dieselbe Piste! Grrrr. Natürlich muss der Wind zeigen, dass er auch anders kann. Haben wir doch schon 2 mal Glück gehabt, dass der Wind pausiert hat, als wir Piste fuhren, so zeigt er hier, wie schwierig es ist, Spurrillen zu fahren, wenn er von der Seite bläst. Aber zum Glück nur kurz. Es ist für M. schon ohnehin schwer genug, Spurrillen zu fahren, da er nicht 3-D-kucken kann. Fahre ich normalerweise hinterher, so ist er hier froh, wenn ich vorausfahre. Diesmal kommt M. MIR nicht hinterher, denn ich hab mich inzwischen ganz gut eingefunden und kann Spurrillen mittlerweile ganz gut. Aber es hat ihn zuletzt 2 Mal geschmissen. So fährt er piano. Gut so! Ich hab keine Lust, schon wieder sein Baby aufzuheben ;-)….
Pünktlich mit dem Teer auf der Hauptstraße fängt auch der patagonische Wind wieder an. Pause zu Ende, los, arbeiten!!! Spritverbrauch 2 Liter mehr! Wir fahren 1 Std. am Meer entlang bis Comodoro Rivadavia, nehmen ein Hotel, welches über Booking.com nur die Hälfte kostet und genießen die herrliche Dusche, den Blick aufs Meer und den Luxus des schnelleren Internets. Bilder hochladen und einstellen klappt einfach nicht während Kaffeepausen in irgendeinem Café – selbst wenn Wifi dran steht. Kaum im Internet drin, schon rufen die lieben „Kleinen“ an. Sie haben Sehnsucht nach der Mama und auch ich freue mich auf die Familie.
Bald, ja bald schon….
VGB

Wahrzeichen von Caleta Olivia, direkt neben der Tanke: Ein Ölbohrer!