Mo. 4.1.16
Schon wieder 36 °C, morgens bei Abfahrt schon über 30 und den ganzen Tag brennt die Sonne. Puh! Wir fahren früh los, um die letzten 450 km bis Panama Stadt im Hellen zu schaffen. Das hört sich nicht viel an, aber wir schaffen im Schnitt nur 50 km pro Std. Denn die Panamerikana (die Nr. 1) ist 100 km lang Baustelle und trotz unserer Überholmanöver und zwischenzeitlichen 120 km pro Std. gibt es immer wieder Stau oder einspurige Verkehrsführungen mit Wartezeiten. Das schlaucht. Außer einer einzigen Einkaufs- und Mittagspause erlauben wir uns keinen Zeitverlust. Trotzdem: Erst kurz vor 5 sind wir am Panamakanal, aber schade – das Visitorcenter und die Straße dahin sind schon gesperrt. Erst morgen wieder. Dafür finden wir endlich eine Bank, die Dollar ausspuckt, so dass wir für morgen (Cargo, Papierkram, Moppeds???) gerüstet sind. Auch konnten wir endlich mal wieder einen Supermarkt wie in den USA finden. Zwar genauso teuer, aber immerhin mal wieder vernünftig einkaufen und „snacken“ auf dem Parkplatz in der Hitze ;-)…
Auch das Hotel unter der Brücke „Puente de las Americas“ ist (mit einer kleinen Suchrunde) gefunden. Wir buchen uns für 3 Tage ein. (Danke Mike, der Besitzer erinnerte sich noch an dich, sogar an dein Hotel! Er wunderte sich schon, woher wir sein Haus kennen, so ohne Reservierung etc.)
Edit zu gestern: Es geht über einen 3300 m hohen Pass – bei knappen 13 Grad nur ca ein Drittel so warm wie tags zuvor. Ich erlaube mir die Heizgriffe zu heizen. Stufe 2 natürlich! Wir frieren! Ist das zu glauben??? Kaum oben, geht es steil nach unten und innerhalb kürzester Zeit ist es wieder brütend heiß über 30 Grad. Wenn dann noch Ölwechsel dazukommt ist es kein Wunder, wenn frau dann Kreise sieht, oder?! Mein Kreislauf macht gerade Überstunden… Wie schöööön, wenn dann kurz vor der Grenze zu Panama einem kurz vor der Brücke einer auf der Straße mit beiden Armen winkend in den Weg springt. Ein Polizist mit umhängendem Ausweis und municipalem Aussehen. Das hat gerade noch gefehlt! Kein freundliches „Hola“, kein „mein Name ist …“ oder andere Begrüßungsfloskeln, nur „Licencia!“ Ich frage ihn laut auf deutsch: Was ist denn los? „De donde eres?“ Von Alemania – mit Hinweis auf das Schild. Licencia! Verstehe ich nicht, schüttle den Kopf, rücke nichts raus. M., der Arme, hat die A.karte. Er steht vorne und hat sich mit ein paar Worten Spanisch geoutet. Die stottert er jetzt herunter, während ihm der Beamte seine Papiere einkassiert. Wiederwillig rücke ich nun auch meine raus. Er erklärt M., er wäre zu schnell gefahren. Ich auch. Hier wäre nur 60. Ich schalte sofort, spreche durchs Mikro laut auf deutsch, Nein, ich bin nicht zu schnell gefahren. Schüttle wieder den Kopf. Da reagiert auch M. Der Beamte erklärt etwas nachgiebiger, dass hier in Costa Rica 80 Limit wäre. Keine 100 und auch keine 90. Mit einer Ermahnung und einem strengen Blick entließe er uns noch einmal gnädigerweise. Wir nicken und stecken die Papiere wieder ein, während von hinten einige Moppeds angerollt kommen. Sie lachen, schäkern mit dem Beamten und fahren grüßend weiter. Wir hinterher. Als ob hier 60 wäre!!!! Als ob in ganz Costa Rica nur 80 gefahren werden dürfte!!! Wers glaubt wird selig! Wo war denn seine Radarpistole, wo sein Beweis? Direkt hinter der Brücke holen wir die Moppeds ein, die schon alle bereits 100 fahren. War da gerade ein einzelner Polizist? Alleine ohne Auto? Was hat DER denn ausgefressen, dass sie ihn dahin strafversetzt haben? Er hatte wohl Langeweile und musste seine fehlende Unterstützung mit unfreundlicher Strenge wett machen. Na, meinetwegen. Solange er kein Geld von mir will, vertreibe ich ihm gerne etwas seiner Zeit.
Hoffentlich vertreibt ihr euch daheim mit schönen Dingen die Zeit.
Herzlichst eure B.
danke für die tipps, werden wir machen, wenn die Moppeds aufgegeben sind (dann haben wir ja Zeit genug!) !!! Gruß B u M.
NA FREUT MICH DAS DAS MIT DEM HOTEL GEKLAPPT HAT. BESTELL IHM NEN SCHOENEN GRUSS. VIEL GLUECK MIT DEM CARGO FLIEGER. NICHT VERGESSEN ZU DEN SCHLEUSSEN ZU FAHREN. NIMM DEN BUS. UND DREH NE RUNDE UEBER DIE DREI INSELN WELSCHE DIE AMIS MIT NE SUPERSTRASSE VERBUNDEN HABEN. IST BEI EUCH AM HOTEL DIE STRASSE RAUS ZURUECK UND DANN RECHTS. CASCO VIEJO IN DER NACHT BESUCHEN.