Und ewig lockt das Abenteuer

Edit: Herzlichen Dank an den ersten edlen Spender, der es uns gleich tut und den Kindern hilft. Ich bitte herzlichst um weitere Nachahmer und danke im voraus im Namen der Kinder! Hier der Einfachheit halber nochmal die Bankverbindung: Deutsches Konto (BW Bank):

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So 13.12.15

Früh aufgestanden und schnell zum Cafe – in dieser Stadt gibt es zwar keinen Luxus, aber schnelles Internet und guten Kaffee! Also Bilder hochladen! Kaum aufm Bock und schon sagt das Navi, dass wir denselben Weg zurück sollen. Denselben Pass wie gestern wieder hoch, 136 km bis Antiqua. Ich hab schon gleich den Kaffee auf, wenn ich an die steilen Innenkehren nach oben im sandigen Lochparadies denke. Aber M. will anders herum und der Teer gibt grünes Licht: Wunderschön, den See entlang, auch wen der sich hinter so manchem Grün verbirgt,  so kurvt es hier auf glattem Boden, bis…. ja bis…

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Hier hört der Teer plötzlich auf!

… hierher.

Der Teer hört plötzlich auf. Und jetzt? Erstmal die zwei Männer von eben fragen, wie lang der Teer fehlt. Also zurück. 6 km nur. Wie schwer denn der Weg sei, matschig? Nein, nicht schwer, nur am Anfang. Was nun? Pest oder Colera? Da ich den Weg zurück kenne, wähle ich – wie immer – lieber das, was ich nicht kenne. Es könnte ja besser sein. M. fährt voraus, weil ich schon Schiss in der Bux habe. Schon nach der ersten Kurve Höchstschwierigkeit: sandige Stufen steil bergab. Den aufmunternden Worten von M. „Chacka, das schaffst du!“ knurre ich entgegen „ Nein, schaffe ich eben nicht!“ Ich kneife! Ich stehe mitten in den Löchern und warte auf meine Rettung. M. schwingt auch sofort die Hufe und eilt mir entgegen und fährt die restlichen 50 m runter! Anscheinend haben wir einen Schmugglerpfad erwischt, denn in diesen 6 km steht 3 mal die Polizei. Uns behelligen sie nicht und staunen nur. Ich kann M. nicht dauernd mein Mopped fahren lassen und so reiß ich mich zusammen. Ich werde den Rest schon irgendwie schaffen, ist doch nicht so schwer (man muss nur die Nerven nicht Oberwasser kriegen lassen)… Irgendwann ist es geschafft und der schlaglochgeplagte Teer fängt wieder an. Aber das war noch nicht alles. Plötzlich hört die Straße erneut auf: Die Brücke fehlt. (Kommt dir das bekannt vor, Mike?) Es sieht aus, als ob nach einer Flashflood die Brücke unterspült und weggerissen worden ist. Wir müssen durch den Bach. Der Anfang ist tief und heute fehlt mir irgendwie der Mumm. Ich halte mitten in der tiefsten Stelle im Bach an. (Ich Doof!) „Jetzt stell dich nicht so an, du blöde Kuh! Auf die Füße und los“, sag ich zu mir. Und tatsächlich, so geht es bedeutend besser. Es ist doch gar nichts dabei, habe ich doch schon unzählige Furten auf Island genau für diesen Fall geübt.

Drüben gibts erst mal Mittagspause. M. hat etwas frittiertes Hähnchen am Straßenrand im letzten Ort gekauft. Etwas scharf, aber lecker.

Die Ortsdurchfahrten sind abenteuerlich. Lose Pflastersteine mit Schlaglöchern, Hubbeln und stockendem Verkehr…. Brrrr!

Endlich in Antigua nehmen wir das erst beste Hotel. Es ist wohl das beste (oder zumindest eins der besseren), denn es ist aus dem 18. Jh. mit gescheiter Dusche, ordentlich gepflegt und sauber. Herrlich! Das brauche ich jetzt.

Anschließend machen wir uns zum Stadtbummel auf. Der Hauptplatz im Kolonialstil ist schnell gefunden. Hier brummt der Bär – wie eigentlich in jedem Ort bisher. Abends ist immer was los, egal wo man ist, egal welcher Tag ist. Die Stadt hat Flair. Auf den ersten Blick sehen die Häuserfronten sehr alt und etwas heruntergekommen aus. Aber auf den zweiten Blick sieht man, wie gut die alten Häuser in Schuss sind. Nach einem der vielen Erdbeben, die diese Stadt aushalten musste, wurde der Sitz der Hauptstadt nach Guatemala Stadt verlegt und die Stadt erholte sich nur langsam von den Schäden. Aber sie ist nie aufgegeben worden und zum Dank dafür wird diese Stadt von nahezu allen Touristen besucht. Entsprechend hochpreisig ist das Niveau, aber zu Recht. Wir haben in einem Restaurant gegessen, welches mit typischen guatemaltekischen Speisen warb. Dazu gab es erstklassigen, weich fruchtigen Rotwein aus Chile, typische Desserts und einen Super Akkordeonspieler, der neben weltbekannten Melodien auch extra für mich landestypische Musik spielte. Welch kurzweiliger Abend! Was geht es uns doch wieder gut.

Ich hoffe, allen Lesern ebenso, ansonsten wünsche ich gute Besserung!

Herzlichst eure B.

Antigua bei Nacht

Antigua bei Nacht

 

Der Meister an den Tasten und sein Groupie (man beachte den Rotwein ;-) )

Der Meister an den Tasten und sein Groupie (man beachte den Rotwein 😉 )

Impressionen aus Antigua

Auf dem Weg nach Antigua

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Antigua, Blick auf den bereits erloschenen Vulkan Agua

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Antigua, der Vulkan Fuego gibt ein erstes Lebenszeichen

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Transportmittel in Guatemala

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BMW, wir haben ein neues Modell entdeckt, speziell für den südamerikanischen Markt 🙂

2 Gedanken zu „Und ewig lockt das Abenteuer

  1. ha hier bin ich auch dursch im januar 2014. geile strecke unter den beiden vulcanen dursch. weiterhin viel freude. sei nicht so aengstlich, bist ja schlieslich a grosses koelsche maedel. ausserdem kannst du es ja

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