Edit: Unter „Giants: wahre Helden“ habe ich es endlich geschafft, zwei weitere Bilder hochzuladen.
die kleine Susan auf meine ADV – höher als die dicke Kuh – aber es geht, alles nur Kopfsache 😉
Wir mussten uns von Susan verabschieden. Das war hart, hatte ich doch gedacht, dass ich mich in den letzten Monaten lange genug damit rumgeschlagen hab, mich von allen meinen Lieben und meinen Freunden zu verabschieden. Aber es geht so weiter auf der Reise. Das hatte ich nicht vorgesehen. Es fällt mir schwer und die ersten 150 km bin ich recht niedergeschlagen. Mir fällt das Irish Blessing ein, welches ich unterm Helm laut singe, um mich zu trösten:
… And until we meet again, may god hold you in the palm of his hands.
Aber es kommt anders als gedacht:
Wir stehen vor dem Frühstücksrestaurant und Susan ist schon vorausgefahren, um ein letztes Photo von uns in voller Fahrt zu machen, da fährt eine dicke Kuh an uns vorbei, auch voll aufgerödelt. Wie unter travellern üblich grüßen wir. Er fährt auf den Parkplatz, um uns aufzugabeln, weil er mit uns zusammen zum GS-Treffen fahren will, denn er denkt wir wollen auch dahin. Wir haben da aber nix von gehört, so zieht er wieder ab. Nach dem Photo – und den niedergeschlagenen km – machen wir eine Kaffeepause – wie immer bei MCD mit internet. Wir mailen mit Susan hin und her (das tröstet ungemein) und versuchen unsere Inspektionsproblematik zu lösen. (Wir haben 6000 km runtergenudelt und damit die 10.000 voll) M. surft ein bisschen und findet das Forum von dem GS-Treffen, den Giants. Ob wir dort nicht vielleicht unterschlüpfen können? Es liegt auf dem Weg und ist bestimmt nett.
Bei Ankunft dort, empfängt uns gleich Casey vom vormittäglichen Parkplatz. Er erkennt uns wieder und nimmt uns gleich unter seine Fittiche. Er besorgt uns einen freien Zeltplatz, gleich neben seinem, macht uns 2 Teller vom freien Abendessen voll, macht uns überall miteinander bekannt, organisiert Bier, lädt zum Feuer, sorgt für Alleinunterhaltung (s. Photo!)
Das sind wahre Helden, wahre Giants – die Originalen (es gibt wohl eine Absplitterung in Deutschland) Auch zum Frühstück sind wir eingeladen. Soviel Gastfreundschaft hintereinander. Womit haben wir dies nur verdient. Wir müssen ja wirklich sehr brav gewesen sein… 😉
diesen Pass sind wir später dann runter, von fast 3000 m grüner Berglandschaft auf ca 1000 m trockene, braune Gras und Geröllwüste, heißt von zunächst 21 °C runter auf 14 und innerhalb von nur 15 min. auf 30 °C. Das man hier leben kann?!?!?!
freie Wahl des Nummernschildes! Das hätte ich auch gern
Diese Hupe (rechts!) hab ich mehrfach während der Fahrt in Aktion gehört. Echt stylisch!
Wir können nicht einfach weiterfahren, wir bleiben noch einen Tag bei den Giants, genießen deren Gastlichkeit und Freundschaft und die lustigen Moppedspiele. Mit Emma, meiner „Alten“ und den richtigen Reifen hätte ich/wir auch mitgemacht. aber so… lieber nicht! Es lagen einige Kühe auf der Seite, die schnell wieder aufgehoben wurden, meist mit herbeieilenden helfenden Händen.Aber auf der weichen Wiese ist sonst nix passiert. Morgen geht es dann Richtung yellowstone… ich freu mich. Der Champion machte vor – so gehts richtig! einige wenige konnten es ihm sogar fehlerfrei nachmachen!!!!
So gehts natürlich nicht, passiert aber schon mal, auch wenn der Mensch ohne Blessuren blieb, so hatte doch die Maschinen anschließend das ein oder andere Wehwehchen – weshalb wir uns hier vornehm zurückgehalten haben 😉 (Okee – gekniffen haben)
By the way:
Im 70 km entfernten Sheridan sind es 34 °C, wir fahren den Pass hier hoch auf 2500 m, es kühlt auf unglaubliche 14 °C ab. Wir frieren! Aber es ist nicht weit und es geht auch wieder etwas runter, aber die Temperatur bleibt bei 16 °C stehen. Na, einen Vorteil hat es ja: Es gibt auf dieser Höhe keine Stechviecher!!!