Mi 19.11.15
Wir sind in Playa Novilero angekommen (über die 15 bis Acaponeta, dann die 68), einem winzigen Ort und laut Karte soll es von hier am Strand entlang eine Straße nach Süden geben. Mal sehen – morgen! Erstmal einen Platz zum Schlafen. Ein Hotel gleich hier. Prima, wir fragen mal nach. Sieht leer aus, aber als wir auf den Parkplatz in den Hof fahren, kommt uns einer entgegen. Ja, ein Zimmer gibts und unsere Moppeds sind hier sicher. Wir wollen die aber nicht so offen stehen lassen, fragen nach einer Garage. Die gibts hier zwar nicht, aber wir können die Mädels auf den Flur vors Zimmer fahren, der Gang ist mit einem Eisentor gesichert, das er abends um 10.00 abschließe und morgens um 5 wieder aufmache. Ich sehe sofort, da passt das Mopped so nicht durch. Koffer ab, dann gehts vielleicht, wenn der Lenker eingeschlagen wird. Der enge Weg dahin ist gespickt mit mehreren Stufen und engen Kurven. Wir überlegen hin und her, bis wir einen Weg gefunden haben und probieren es. Morgens flachse ich mit den Hotelbesitzern, es wäre gar nicht nötig gewesen, das Tor abzuschließen, da die Diebe die Mädels gar nicht heraus bekommen hätten…
Als die drin stehen, wollen wir endlich mal im Pazifik baden. Das Wasser ist unglaublich warm, fast Badewannentemperatur. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wow! Es weht ein kräftiger Wind und die Wellen haben ordentlich Macht. Aber noch mehr Macht hat der sehr starke Sog quer zum Strand. Es zieht einem die Füße weg. Ans Schwimmen mag ich da nicht denken. Aber bei Sonnenuntergang im Meer und in den Wellen zu stehen hat schon was.
Wir duschen schnell, waschen noch ein paar Sachen aus und schon gehts in den Ort – was essen wäre nicht schlecht. Aber die Lokale haben oder machen gerade zu. Es gibt nicht mal eine frische Limonade. Die Besitzerin hat ein Baby, um das sie sich kümmern muss. Ein Bier wäre aber möglich. So trinken wir das eine Bier, kaufen am Kiosk noch ein zweites und ein Radler (heißt echt so und schmeckt sehr gut!) und essen auf dem Hotelbalkon in der lauen Sommernacht. Ich hab ja alles dabei. Na dann Prost!

Nightlife
Mi. 18.11.15
In praller Sonne bei morgendlichen 26 Grad sind wir schnell schweißgebadet, bis alles wieder am Mopped ist. Wir brauchen Fahrtwind. Aber bei über 30 Grad bleibt es beim Schwitzen. Natürlich gibt es die Straße laut Karte nicht und wir müssen bis Acaponeta zurück. Mist. Nu aber los. Irgendwo an der Küste machen wir gegen 2 Mittagspause – am liebsten am Wasser, logisch. Aber die Parkplätze sind alle von Restaurants und bewacht. Einladend wedelt der Mann mit der Karte, der nächste winkt schon. Wohin? Wir wollen eigentlich nur parken. Kein Problem, können wir gerne. Bitte sehr. Ach, bleiben wir doch hier und trinken eine frischgemachte Limonade. By the way essen wir natürlich auch eine Kleinigkeit. Hat der Typ am Parkplatz ja wieder alles richtig gemacht. Während wir hier sitzen kommen nacheinander 2 Musiker, ein Geschichten- und Bändchen- und 4 Brotverkäufer vorbei. Alle wollen natürlich ein paar Peseten. Bei 15 Peseten = 1 € ist das nicht viel, summiert sich aber schon, auch wenn es eigentlich ganz nett hier ist. Sie wollen auch nur irgendwie überleben. Die alte Frau kommt mit einer zugedeckten Schüssel an unseren Tisch und bietet nuschelnd etwas an. Hab ich richtig gehört? Pan de platano? Bananenbrot? Si, bananabread. Yeah! Unser heißgeliebtes Bananenbrot. Und ich dachte schon, das wäre das letzte in San Diego gewesen. Es ist noch warm und wir kaufen gleich 2. Hm!
Weiter gehts, wir haben noch 150 km vor uns bis Puerto Vallarta, wo wir von Mike eingeladen worden sind. Aber M. muss ganz dringend („nochmal einen Blick aufs Meer werfen“). Er hält auf einem verlassenen Parkplatz am Rande der schönen, kurvigen Straße an. Während ich also warte, höre ich wieder die Vögel, die so herzzerreißend wie Katzen miauen können. Wie mögen die wohl aussehen? Aber ich sehe keine. Stattdessen miaut es hier hinter mir, hier unten. Tatsächlich, ein kleines Kätzchen. schwarz weiß, vielleicht 6 Wochen alt und spindeldürr. Es stolpert auf mich zu. Ach du Schande! Keine Mutter weit und breit! Und ich hab wegen der Hitze keine Milch dabei. Ich geh zum Mopped, es läuft mir hinterher, so zutraulich ist es. Ein kleines Stück Käse vielleicht. Es stürzt sich darauf, aber kann es irgendwie noch nicht richtig beißen. Ich zerkleinere den und stelle etwas Wasser dorthin. Inzwischen hält ein kleiner Lastwagen an und ein Mann kontrolliert irgendwas. Ich spreche ihn an und bitte um Hilfe. Er nimmt sich des kleinen Kätzchens an, will es ins nächste Dorf bringen und ein Heim für es suchen. Es fühlt sich sichtlich wohl auf seinem Arm. Es gibt doch Menschen mit Herz!
Es sind noch fast 2 Stunden für 60 km? Hä? Was sagt denn mein Navi da? Gibt es mal wieder eine neue Zeitzone? Jep.
Schon wieder ist es spät geworden und wir müssen im Dunkeln durch die Stadt. Mist. Irgendwie schaffen wir es noch nicht immer, rechtzeitig vorher am Quartier zu sein. Das müssen wir ändern. Wir merken deutlich, wie sich der frühe Sonnenuntergang auf die Kilometerleistung am Tag auswirkt.
Na, jedenfalls sind wir jetzt in Puerto Vallarta, in einem herrlichen, luxuriösen Hotel gelandet. Toll! Wer mal nach Mexiko möchte, hier ist ein wunderbarer Ort, 5 min. von Strand entfernt: Hacienda alemana. Der deutsche Besitzer ist super nett und ein Unikat. Was geht es uns doch gut! Wir werden heute mal erkunden, was es sonst noch alles hier gibt.

Das kommt dabei raus, wenn man die Gegend erkundet …
Außerdem wollen wir hier unsere Route weiter planen.
Mal sehen wohin die Reise weitergeht.
Bis bald
VGB
I am glad you are safe. Sounds like you are having a great adventure. I enjoy reading your posts. Dan from Chino Hills