Nix besonderes!

So, den 6.9.15

Heute haben wir nix besonderes erlebt, außer dass M. an den Moppeds geschraubt hat (Ketten gesäubert, damit sie uns hoffentlich noch bis Seattle halten), wir 2 Grad plus und Nebel heute morgen hatten, dann die Sonne raus kam und wir – bis alles getrocknet und verstaut war – schon 1 Uhr hatten. Aber bei 16 – 20 Grad sitzt man doch gerne in der Sonne! Wir sind bis Lillooet gekommen. Hier soll es eine german bakery geben. Genau da wollen wir hin. Morgen früh!!! 

Die Landschaft hier runter war echt der Hammer. Wir fahren zwischen zwei Bergrücken auf halber Höhe entlang. Oben auf dem Gipfel liegt Schnee, unter uns fließt der Fluss und wir auf halber Höhe eine kleine kurvige Straße im Sonnenschein. Auf dieser Höhe öffnet sich die Landschaft und neben uns gibt es Felder. Aber nur diejenigen sind grün, die bewässert werden. Alles andere ist dorniges trockenes Gestrüpp. In Kanada Halbwüste? Jep, ich war auch verwundert. Anscheinend kommt hier nicht viel Regen an. Und das, wo in 1 ½ Std. Entfernung das Skiparadies Wistler liegt. Sollte man nicht glauben. 

Apropos: hier geht die Sonne schon um viertel vor 8 unter. Und schnell ist es stockdüster! Das ist der Nachteil daran, dass wir nach Süden fahren. 

Mo. 7.9.15 

Schon wieder Feiertag, alles zu, auch die German Bakery, die vor 2 Jahren bankrott gegangen ist. Na, das fängt ja gut an. Ohne Kaffee los! Mist. Den sollte es dort geben. Dafür sind wir heute morgen das erste Mal seit 3 Wochen ohne Frieren aufgestanden. Satte 12 Grad! 

Wir fahren nach Kelowna durch Indianergebiet: Ab und zu mal ein Grundstück/Haus oder eine kleine Ansammlung von Häusern. Jedes hat einen eigenen Namen. Aber irgendwie ist mir das unheimlich. Leben die Indianer hier freiwillig oder gezwungenermaßen? Ich weiß es nicht. Es ist schmuddelig, unordentlich, überall liegt Schrott um die Häuser. Uns erzählte eine Deutsche, die jahrelang bei den Indianern gelebt hatte, dass die jungen Indianer die alten Traditionen vernachlässigen und mehr und mehr nach westlichen Standards Ausschau halten. Wenn ich das Leben hier betrachte, so kann ich mir das gut vorstellen. Hier ist tote Hose und sicher sehr schwer, für das zum Leben nötige zu sorgen.

Die Straße ist gut, es lässt sich wunderbar cruisen, eine Kurve nach der anderen, rauf und runter, immer mit Blick auf den tief unten liegenden Fluss. Aber auch der führt nicht viel Wasser. Statt dessen erwischt uns der Regenschauer 10 min. vor der Kaffeepause in Merritt. Es schüttet, aber kaum schauen wir aus dem Fenster, lugt die Sonne schon wieder hervor. Nicht lange und die Straße ist schon wieder trocken. 

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